Höre und Folge
Höre und Folge
Ihr Lieben,
„Höre und Folge“, sagte Gabriele zur Aura Soma-Flasche Nr. 64, als ich diese im September auswählte. Grün über Klar, eine schöne Kombination. Die Farbe Dunkelgrün mag ich schon sehr lange sehr gerne und finde es recht schade, dass ich so wenig Auswahl an Klamotten in dieser Farbe finde. Aber vielleicht ändert sich das ja in der nächsten Modesaison mal wieder. 😉
Mein Aura Soma-Lieblingsbuch ist das von Darsho Marlies Willing: Aura Soma – Weg des Herzens. Wenn ich mir eine Flasche zum Ölen ausgesucht habe, lese ich die Deutung nicht, bevor ich nicht begonnen habe, die Flasche zu benutzen, um meine Wahl nicht zu beeinflussen. Zur Deutung der B64 steht dort unter anderem:
Djwal Khul „verbindet dich mit deiner irdischen Bestimmung und mit der von deiner Seele dabei einzuschlagenden Richtung. Damit du dein inneres Licht finden kannst, trennt sein Schwert der Wahrheit Unbewusstheit von Bewusstheit, sodass du mit neuen Gedanken, Ideen und göttlicher Inspiration voranzugehen vermagst.“
»Ich bin der Weg. Höre und Folge.«
„Du hast die Wahl, dich entweder tiefer in das Alte, in die dumpfe Sicherheit alter Muster und in deine Unwissenheit und Zweifel zu verstricken oder dich aufzumachen in das Neue, das Unbekannte, hinein in deine Klarheit und dein eigenes Wissen. […] Vermeidest du es jedoch, nach innen zu schauen, dann vermeidest du die Wahrheit und mit ihr deinen eigenen Weg. […] Djwal Khul versteht es, dir den wahren Spiegel vorzuhalten, sodass du den Blick durch den Spiegel hindurchwerfen kannst, dorthin, wo der Weg der Wahrheit beginnt. Auf ihm magst du dann das strahlende Licht Deiner Seele finden.“
Letzte Woche, am 1. Dezember, habe ich bei meinem Ex-Chef, für den ich noch freiberuflich arbeite, schriftlich meine Kündigung eingereicht und ich fühlte mich so komisch dabei. Einerseits, dass ich es tatsächlich getan habe (nach X Wochen/Monaten des Umhereierns…) und andererseits, dass mir etwas Liebes und Vertrautes nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Es war ein Abschied auf Raten, denn ich habe meine Stunden im Laufe des Jahres immer mehr reduziert. Und obwohl ich zuletzt nur noch wenig für ihn gearbeitet habe, habe ich mich energetisch sehr gebunden gefühlt. Ich hoffe, dass das nun aufhören wird und ich mich dann voll und ganz auf meine weiteren Aufgaben konzentrieren kann.
Das mit der Kündigung kam für mich an diesem Tag trotzdem eher spontan, weil ich die Nacht davor nicht einschlafen konnte, was mir normalerweise so gut wie nie passiert und ich sowieso seit Tagen hundemüde war und meine Augen kaum aufhalten konnte. Doch dadurch, dass ich nicht einschlafen konnte, hatte ich Zeit zum Nachdenken. Nachdenken über Texte, die ich gelesen hatte, inwieweit sie mich betrafen und über mein Verhältnis zu meinem Kunden, der mich zwar an einer langen Leine gewähren ließ, ich so jedoch immer noch an (s)einer Leine hing… Und das wollte ich schon länger nicht mehr. Die Arbeit an sich machte mir schon Spaß, mein Ex-Chef ist ja auch ein ganz lieber (was mir die Entscheidung nicht gerade einfacher machte), doch immer diese Überwindung, mir die Zeit dafür abzuknapsen, das wollte ich einfach nicht mehr machen. Es kam mir nicht mehr stimmig vor, so dass es nur konsequent war, jetzt loszulassen.
Oje, jetzt bin ich arbeitslos. Naja, nicht wirklich ohne Arbeit, denn ich habe wahrlich alle Hände voll zu tun, doch arbeite ich zurzeit eben nicht mehr für Geld. Puh, trotzdem: was für eine schwere Geburt, diese Entscheidung. Und immer noch habe ich keine Ahnung, wo es mich genau hinführen wird mit meiner Arbeit. Ich habe noch keine klare Vision. Doch vielleicht ist es auch gerade das Sein im Hier und Jetzt, das Handeln ohne ein Ziel zu verfolgen, was ich gerade üben soll. Ich lebe tatsächlich von einen Tag auf den nächsten und es passiert auch ganz oft etwas unerwartetes, so dass ich meine Pläne sowieso andauernd ändern müsste, hätte ich welche gemacht.
Schön fand ich in diesem Zusammenhang eine Passage in einem Text von Gerrit Gielen (dem Mann von Pamela Kribbe). Seine Texte habe ich bisher immer geflissentlich übersehen, weil sie nicht so sehr mit mir resonierten. Doch letzte Woche las ich „Eine spirituelle Sicht auf das Altern“ und dort erzählte er über die Art und Weise des „üblichen“ Lebensweges mit 40-Stunden-Job und all den sozialen Erwartungen und Pflichten und dass er dies schon als 4jähriger im Kindergarten abgelehnt habe. In seinen 40ern machte er seine Hobbies zum Beruf und fand heraus, dass er frei sein konnte die Dinge zu tun, die er wirklich mochte und damit auch seinen Lebensunterhalt verdiente:
„Der Schlüssel war Vertrauen: an meine ursprünglichen und einzigartigen Gaben zu glauben, die meine Seele in sich trug und darauf zu vertrauen, dass die Erde mich willkommen heißen und mich für das Teilen meiner Gaben belohnen würde.“
Als ich das las, wollte ich das auch: Mit dem, was ich liebe zu tun, meinen Lebensunterhalt verdienen. Andere mit meinem göttlichen Kern anstecken. Mein Licht leuchten lassen und anderen Licht sein. Für andere da sein mit meiner ureigenen Essenz. Mich schenken ohne mich zu verschenken. Mir, meinem Herzen vertrauen, in meine Gaben und meine göttliche Schöpferkraft vertrauen. Das war auf einmal so hell und klar. So rein und kristallklar stand dieses Wollen, dieser Gedanke vor mir, dass ich nicht anders konnte am Morgen des 1. Dezember: An diesem Morgen meditierte ich nicht. Meine Meditation war das Schreiben meiner Kündigung.
Letzten Dienstag schon ging meine Widmung des Tages an den Mut zum Neuanfang und am 30. November an die Suche nach uns Selbst und an den Weg, den wir gehen, an das Sein im Hier und Jetzt. Es scheint, als hätte sich die Situation also schon mit dem Neumond angekündigt. Hinterher ist man immer schlauer, gell?
In der Erklärung zur B64 heißt es bei Darsho Marlies Willing weiter, dass die Klinge des Schwertes von Djwal Khul das griechische Wort für „klaren Willen“ trägt. Es stehe für die kreative Kraft, die durch geistige Klarheit entstehe und lasse mich „zum Kreuzfahrer, zum Kämpfer werden, entschlossen und bereit, die richtigen Dinge zur richtigen Zeit zu tun.“ Nun, das scheint ja schon mal funktioniert zu haben, denke ich. 🙂
Was den Neuanfang betrifft: Ja, wir wagen hier in der Schweiz einen kompletten Neuanfang. Doch für meine Arbeit hat sich das (noch) nicht bewahrheitet. Okay, wir sind auch gerade erst hier angekommen und ich bin mir bewusst, dass ich einen Schritt nach dem anderen gehen muss, um zu dem für mich und mein Umfeld optimalen Ergebnis zu gelangen. Sein ohne konkretes Ziel finde ich trotzdem sehr schwer, weil ich es ja mein Leben lang anders gelernt habe. Mit meiner immer wieder aufflackernden Ungeduld fällt es mir daher nicht immer leicht, mich einfach dem Fluss der Zeit hinzugeben. Doch merke ich auf der anderen Seite auch, dass es gar nicht anders geht. Mein Körper sendet mir oft sehr deutliche Signale zur Ruhe – die ich nicht immer einhalte, ähem. Ich bin halt Tochter meiner Mutter, die auch immer rackert, bis es nicht mehr geht. Wie heißt es so schön: Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Es müsste jedoch eher Änderung heißen:
Einsicht ist der erste Schritt zur Änderung.
Das ist wie beim Marketing, wo auch ganz am Anfang die sog. „Awareness“ steht. Das Bewusstsein, die Erkenntnis, die Sensibilisierung für etwas. Und um mir selbst bewusst zu sein, hilft mir am besten zu meditieren. Daher wollte ich heute Morgen wieder eine schöne Meditation von Gabriele hören und habe mich schon auf ein Gespräch mit meinem Geistführer oder meinem Inneren Kind gefreut, weil ich dann oft so schöne Botschaften erhalte und ich immer so neu- und wissbegierig bin. Mein Höheres Selbst wollte es jedoch anders und hat mir erst einmal eine 40minütige Chakrareinigung verordnet. Zunächst war ich etwas enttäuscht, doch habe ich ja mittlerweile gelernt, mich dem Willen der geistigen Welt in Sachen Meditationsauswahl bedingungslos hinzugeben. Es tat auch wirklich gut und besonders beim Durchputzen meines Dritten Auges habe ich gespürt, wie an mir gearbeitet wurde.
Auf meinen letzten Blogbeitrag „Es werde Licht“ habe ich von einer lieben Freundin einen Hinweis auf ein wunderschönes Zitat von Marianne Williamson bekommen, das mich zutiefst berührt hat und auch zu diesem Eintrag wunderbar passt:
Unsere tiefste Angst ist nicht,
dass wir unzulänglich sind,
Unsere tiefste Angst ist,
dass wir unermesslich machtvoll sind.
Es ist unser Licht, das wir fürchten,
nicht unsere Dunkelheit.
Wir fragen uns: „Wer bin ich eigentlich,
dass ich leuchtend, begnadet,
phantastisch sein darf?“
Wer bist du denn, es nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.
Wenn du dich klein machst,
dient das der Welt nicht.
Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun,
wenn du schrumpfst,
damit andere um dich herum,
sich nicht verunsichert fühlen.
Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit
Gottes zu verwirklichen, die in uns ist.
Sie ist nicht nur in einigen von uns,
sie ist in jedem Menschen.
Und wenn wir unser eigenes Licht
Erstrahlen lassen,
geben wir unbewusst anderen
Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun.
Wenn wir uns von unserer eigenen
Angst befreit haben,
wird unsere Gegenwart
ohne unser Zutun andere befreien.
Welch fulminantes Schlusswort. Danke dafür, Heidi!
Ich wünsche Euch allen, dass Ihr Euer Licht strahlen lassen könnt, wohin und wann immer Ihr mögt.
Mit Grüßen von Herz zu Herz,
Sabine