Hey

 In Soulstice

Ihr Lieben,

neues Jahr, neues Glück. 🙂 Ich hoffe, Ihr habt die besinnlichen Tage genossen und seid bereit für ein weiteres schönes Jahr hier auf unserer lieben Erde. Jede Zeit hat ja ihre ganz eigene Qualität. Ich habe mir darüber Gedanken gemacht, da die Schreiberin eines Newsletters sagte, dass sie keinem Kalender folge, da dieser ja von Menschen einfach bestimmt werde und im kosmischen Zusammenhang die Zeit sowieso keine Gültigkeit habe, weil sie nur Teil unserer Illusion sei. Das mag stimmen, doch würde ich es schade finden, die Feste im Jahr nicht zu feiern. Immerhin leben wir noch in unserer 3D-Welt, wenn auch nicht immer. Außerdem mag ich besonders die Advents- und Weihnachtszeit sowie den Jahreswechsel immer wieder sehr gerne und finde es ein bisschen schade, dass sie so schnell vorüber geht und dass gerade jetzt, wo seit einer Woche hier richtig Schnee liegt, so langsam die ganzen Weihnachtslichter an den und um die Häuser herum nicht mehr illuminiert sind. Das sieht doch so romantisch aus. Ich lasse unsere noch ein wenig hängen und freue mich, wenn abends die LED-Birnchen unseren Eingang beleuchten und ich draußen auf der Terrasse in der Laterne die Kerze flackern seh.

Ihr kennt doch sicher alle DSDS, oder? Ich oute mich jetzt: Wir haben letzte Woche eine Folge der Castings gesehen und es kam als erstes ein Kandidat, der „Hey“ von Andreas Bourani sang. Das ist ein Song, den mein Sohn und ich sehr mögen. Wir sind in Dubai ja ziemlich viel zusammen im Auto unterwegs gewesen, weil ich ihn täglich von der Schule abgeholt habe, was eine Fahrt von gut 30 Minuten war. Einfach. Die CDs von Andreas Bourani waren immer mit dabei. Seit wir hier in der Schweiz wohnen, ist das natürlich anders und wir bewegen unser Auto nicht mehr so häufig. Vorgestern jedoch waren wir in Zürich und haben meinen Mann zum Flughafen gebracht. Auf der Rückfahrt legte ich mal wieder die Bourani-CD ein und wir sangen lauthals alle Songs mit. Auch bei „Hey“ (Link zu einer wundervollen Akustik-Version). Das Lied, wie fast alle von Andreas Bourani, wie ich finde, gibt viel Kraft. Es erinnert uns daran, uns nicht zu hart zu verurteilen. Nicht so streng mit uns zu sein. Dass es OK ist, wenn es mal nicht weiter zu gehen scheint, oder dass, wenn wir Schmerzen haben, es eben doch weiter und vorbei geht:

„Hey, sei nicht so hart zu dir selbst
Es ist OK wenn du fällst
Auch wenn alles zerbricht
Geht es weiter für dich

Hey, sei nicht so hart zu dir selbst
Auch wenn dich gar nichts mehr hält
Du brauchst nur weiter zu gehen
Komm nicht auf Scherben zum Stehen

Wenn die Angst dich in die Enge treibt
Es für’s Gegenhalten nicht mehr reicht
Du es einfach grad nicht besser weißt
Dann sei

Es geht vorbei
Es geht vorbei

[…]

Hey, sei nicht so hart zu dir selbst
Auch wenn dich gar nichts mehr hält
Du brauchst nur weiter zu gehen
Du brauchst nur weiter zu gehen…“

Dieses Lied und das Arbeiten mit den Unterlagen aus meinem letzten EFT-Ausbildungskurs hat mir in den letzten Tagen mal wieder klar gemacht, wie sehr ich mich selbst verurteile – ohne es zu merken! Da passiert etwas, ich reagiere und frage mich im selben Moment: Hä? Was war denn das? Wieso reagiere ich denn so? Ja, das ist ja schon mal eine gute Erkenntnis, wenn mir das auffällt. Doch anstatt das einfach so hinzunehmen oder es konstruktiv zu bearbeiten, hänge ich ein „Ist das nicht doof, so zu reagieren?“ bzw. ein „Mensch, ich bin echt doof!“ dran. „Total bescheuert“, gibt es auch noch im Angebot… Zack! Da ist sie dann wieder, die Selbstverurteilung. Kaum habe ich einen Fortschritt gemacht, schleicht sich das Sich-selbst-niedermachen durch die Hintertüre wieder ein. Doch hey: sei nicht so hart zu Dir selbst! …

Wir sind ja meist nicht zimperlich, wenn es darum geht, Worte für unser eigenes Fehlverhalten zu finden und sagen uns dann oft Worte, die wir einem anderen so nie sagen würden. Wir sind wirklich überaus kritisch mit uns selbst und recht harsch. Jedes kleinste bisschen wird da bekrittelt: Die Fingernägel sind nicht ordentlich, die Küche ist nicht aufgeräumt, das gekochte Essen nicht gesund genug, der Bauch zu dick, die Haare zu dünn und die Reaktion auf die trotzige Antwort des Sohnes war erziehungstechnisch auch mal wieder unter aller Kanone… Die Liste der eigenen Verfehlungen ist lang und könnte unendlich fortgesetzt werden.

Doch: Hey, sei nicht so hart zu Dir selbst…

Wie heißt es so schön: So gut ich es eben kann. Und wenn es eben nicht besser geht in dem Moment, dann ist es eben so. Punkt. Sein lassen. Vielleicht gelingt es mir in Zukunft besser, so manch ein Ereignis einfach als das zu sehen, was es ist: ein Missverständnis. Nicht mehr und nicht weniger.

Über dem ganzen bekritteln kann ich dann auch schon mal vergessen, was ich eigentlich für ein mächtiges Wesen bin. Ich kann mich vergessen. Und ich habe dabei schon ganz wichtige Dinge vergessen. Samstagnacht surfte ich mal wieder bei den News von Tor in die Galaxien vorbei und fand eine ganz wunderbare Botschaft von Arthos auf lebensrichtig.de: Warte nicht mehr länger auf Irgendwas. Diese Botschaft berührte etwas ganz tief in meiner Seele und ich musste weinen, als ich sie las. Mal ganz abgesehen davon, dass es eine der positiven Botschaften ist, die zurzeit verbreitet werden neben all dem anderen Angstgemache und wir sind die Guten und die sind die Bösen etc. Vielleicht geht es ja nur mir so, doch ich finde, dass auf manch spirituellen Webseiten so viel Negativität verbreitet wird, dass ich da gar nicht mehr vorbeischaue. Doch das nur am Rande. Gott sei Dank haben wir ja den freien Willen und können uns das anschauen oder lesen, was wir für richtig halten. Und ich halte es da mit Neale Donald Walsh aus dem ersten Band von Gespräche mit Gott, worin Gott über die Innere Stimme sagt: „Von mir kommt dein erhabenster Gedanke, dein klarstes Wort, dein edelstes Gefühl. Alles, was weniger ist, entstammt einer anderen Quelle.“ Darum lese ich lieber positive Texte als negative, bei denen ich erstmal ins Grübeln komme, was davon denn nun wahr ist und was nicht. (Wobei man über die Wahrheit ja auch trefflich philosophieren kann…) Doch zurück zum Text.

Auf lebensrichtig.de stand:

„Heute ist ein guter Tag, um deine Flügel auszubreiten und dich emporzuheben.“

Und weiter: „Bevor du dies aber tust, solltest du dich an einige wesentliche Dinge erinnern. Als erstes solltest du wissen, dass du – um zu fliegen – vollkommenes Vertrauen darin haben musst, dass du fliegen kannst. Vertrauen bedeutet nicht, zu hoffen, dass dir auf deinem Flug nichts geschieht, sondern zu wissen, dass deine Flügel dich überall hin tragen und dir niemals etwas geschehen kann. Es gibt nichts, das deine Existenz gefährden kann, denn deine Existenz ist ewig. Das, was in Gefahr geraten kann, sind deine Träume und Illusionen, nicht aber deine Existenz. Du solltest wissen, dass Fliegen nicht bedeutet, dir einen Engel zu rufen, der dir beim Fliegen hilft. Du benötigst auch keine aufgestiegenen Meister, um dich in deine wahre Kraft und Größe zu erheben. Das einzige, was du wirklich benötigst, ist dein geöffnetes Herz.“

Außerdem sollen wir nicht mehr auf irgendetwas warten, sondern jetzt in unsere eigene Größe kommen, das Licht auf der Erde verankern, verstärken und unsere Flügel ausbreiten.

„Flieg, mein Engel, flieg. Der Zeitpunkt ist gut, und der Zeitpunkt ist richtig.“

ruft uns Arthos zu und ich möchte mich ihm anschließen. Sofort als wir hier eingezogen sind, sind mir die vielen Vögel aufgefallen, besonders die großen: Graureiher, Störche und Bussarde. Vor allem die Bussarde haben es mir angetan, da sie quasi direkt vor unserem Wohnzimmer mit ausgebreiteten Flügeln in der Luft zu stehen scheinen. Noch nie habe ich diese imposanten Vögel von so nahem betrachten dürfen. Manchmal zischen sie auch vom Feld hinter unserem Haus kommend über unseren Rasen und den Abhang hinweg in Richtung Ebene. Dabei sind sie kaum ein bis zwei Meter vom Küchenfenster entfernt. Interessanterweise steht der Bussard als Krafttier unter anderem für Veränderung, Wandlung und Neubeginn. Das passt immer noch gut zu meiner jetzigen Lebensphase. Doch fehlen mir manchmal auch der Mut und die Beweglichkeit, etwas Neues zu beginnen oder ihm klarere Konturen zu geben.

Und, was noch viel eklatanter ist: Mir fehlt das Vertrauen. Wie oft schon dachte ich, ich hätte es geschafft. Geschafft, zu vertrauen. Mir blind zu vertrauen und dem Leben. Dass alles für mich bereit steht und ich überhaupt keine Angst zu haben brauche. Ja, es gibt Momente, da ist es so. Und doch gibt es da immer noch viele Momente, in denen es nicht so ist. In denen ich das alles einfach vergesse und in meinen alten Trott von Verunsicherung und Selbstzweifel falle. Wohl auch deshalb hat mich der Text von Arthos so angesprochen, da er genau auf diese empfindliche Stelle hinweist. „Du kannst das ja doch nicht“, hallt es dann wider in meinem Kopf und „Dazu bist Du nicht gut genug“ oder „Wozu bin ich denn nutze?“

Als ich dann in der heutigen Meditation mein Inneres Kind begrüßte und es all diese Sätze fühlte, liefen mir die Tränen vor Wut. Doch dann begann ich die Sätze umzuschreiben und mir wurden plötzlich all die wunderbaren Sätze bewusst, wie „Du kannst das.“ „Du bist wunderbar.“ „Du bist geliebt.“ „Natürlich kannst Du fliegen!“ Und ich sah mich als das Mädchen, das ich einst war, mit drei Zopfspangen im Haar, auf den Knien sitzend, völlig vertieft in die Gartenarbeit und ich fühlte so viel Liebe für dieses Kind. Dann sprang das Kind auf und freute sich so sehr über all die positiven, liebenden Worte, die es hörte und tanzte über die Wiese, kletterte behende auf dem Schaukelgerüst herum, drehte sich, mit einem Finger nur festhaltend, auch einige Runden um die Schaukelstange, um dann in einem hohen Bogen fortzusausen und leichtfüßig wieder auf dem Boden zu landen. Es sah aus wie eine Elfe und ich musste an die Kringel der Nature Fairies auf meinem Lieblingsbild denken. Ich fühlte mich wunderbar frei und leicht und natürlich konnte ich fliegen!

Schon vor einiger Zeit hat mir ein guter Freund geschrieben, ich solle mich nicht unterkriegen lassen, schon gar nicht von irgendwelchen lächerlichen Zukunftsängsten und er schrieb:

„Der Vogel auf dem Ast hat keine Angst, dass dieser bricht, denn er vertraut unverbrüchlich auf die Kraft seiner Flügel…“

Jaja, Vertrauen… Ich weiß ja, dass in diesem Leben Vertrauen und Glauben zu haben, zwei meiner Aufgaben sind. Es kommt immer wieder darauf zurück. Vor, ich glaube, mehr als 10 oder 15 Jahren habe ich von einer ganz lieben Freundin einen sehr besonderen Bedankemich-Brief bekommen (den seht Ihr oben im Foto) mit der Anrede „Liebste aller Bienen“ 🙂 Ich habe dieses Kästchen überall mit hin geschleppt, sogar mit nach Dubai und es ab und zu mal wieder „gefunden“, es geöffnet, betrachtet und mich über die liebevollen Details gefreut. In all den Jahren jedoch – bis heute! – ist mir nicht aufgefallen, dass das Bienchen wirklich Flügel hat. In meiner Vorstellung waren die einfach nicht existent. Genauso wie bei mir.

Ich habe wirklich total vergessen, dass ich Flügel habe!

Ist das zu fassen? Wie kann ich auf die Kraft meiner Flügel vertrauen, wenn mir gar nicht bewusst ist, dass ich sie habe? Du meine Güte! Und ich habe in den letzten Wochen wieder ganz besonders die vielen schönen Engel mit ihren wunderbaren Flügeln gelobt, die überall zu sehen waren. Es sind immer die Flügel, die meine Aufmerksamkeit wecken. Erst gerade vor drei Tagen habe ich einen wundervollen Deko-Engel erstanden, um mich daran zu erinnern, dass wir immer beschützt sind. Nun wird er mich zusätzlich daran erinnern, dass wir alle Flügel haben und dass wir auf deren und auf unsere Kraft vertrauen können. Immer.

Ihr Lieben, ich wünsche Euch einen wunderbaren Start in die neue Woche und dass die Kraft Eurer Flügel Euch überall dahin trägt, wohin Ihr möchtet.

Sabine

Nachtrag: Soeben erreichte mich der aktuelle Newsletter von Gabriele und er ist eine wunderbare Ergänzung zu oben gesagtem: Die Arbeit mit dem „ungesehenen Therapeut“. Und auch den Dezember-Newsletter möchte ich Euch diesbezüglich wärmstens ans Herz legen: Der innere Meckerbolzen.

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