Aufstieg oder Abstieg?
Ihr Lieben,
nein, es geht in diesem Post nicht um Fußball. Zumal ja die Saison auch noch nicht so alt ist… 😉 Doch was sind das eigentlich für Tage? Einerseits sind sie so schnell rum, dass ich kaum mit den Fingern schnipsen kann, andererseits fühlte ich mich mal wieder so richtig bäh. In den letzten Wochen habe ich mich vermehrt mit meinem Lebenssinn auseinandergesetzt. Ein Freund von mir kann ja wunderbar mit seinem Höheren Selbst schriftlich kommunizieren. Mir gelingt das nicht so einfach. Ich habe das Buch „True Purpose“ von Tim Kelley gelesen und die dortigen Übungen gemacht, um mich mit meinen Inneren Anteilen zu unterhalten, die etwas dagegen haben könnten, dass ich meinen „Life Purpose“, also den Sinn und Zweck meines Daseins hier auf Erden, herausfinden könnte. Das war recht fruchtbar und ich habe vieles über meine Anteile erfahren, was ihre Ängste sind und wie ich ihnen entgegen kommen kann. Als es dann aber darum ging, mit meiner vertrauenswürdigen Quelle („Trusted Source“, Höheres Selbst, Engel, Gott oder was auch immer) in Kontakt zu treten, hatte ich mal wieder das Gefühl, dass es nicht echt ist. Tim Kelley beschreibt in seinem Buch mehrere direkte und indirekte Methoden, um mit seiner Quelle zu kommunizieren. Diejenige, die wohl bei den meisten Menschen am erfolgversprechendsten ist, ist in einen schriftlichen Dialog einzutreten. Das war auch recht einfach für mich, doch nachdem ich dann das, was ich geschrieben hatte, mit den Kriterien verglich, die Tim Kelley aufzählte, an der eine vertrauenswürdige Quelle zu erkennen sei, war ich mir noch unsicherer. Ein paar Tage später versuchte ich es noch einmal und das, was ich geschrieben hatte, passte nun besser zu den Kriterien. Klar, dachte ich, mein Verstand weiß ja auch jetzt, worauf er zu achten hat, ‘ne? Also, das war dann auch irgendwie nix und ich wurde von Tag zu Tag unzufriedener.
Anfang der Woche telefonierte ich dann nach 21(!) Jahren mal wieder mit meinem Freund aus Amerika und wir unterhielten uns genau darüber. Ich klagte ihm mein Leid und er meinte, „na, vielleicht ist das dann einfach nicht Dein Prozess, nicht Deine Art, um mit Deinem Höheren Selbst in Kontakt zu treten.“ Ja, vielleicht hat er Recht. Doch es wurmte mich trotzdem, dass das so nicht klappen soll, schließlich ist das Schreiben doch so natürlich für mich. Außerdem hörte ich mich an, wie ein verwöhntes Weib, fand ich, als ich von meinen Luxusproblemen erzählte. Er hat ganz andere, viel existenziellere Probleme zu bewältigen als ich. Puh, das führt jetzt erstmal zu einer Runde Klopfen… 😉
So, da bin ich wieder. Wir sind ja alle, nehme ich zumindest an, irgendwo auf dem Weg herauszufinden, warum wir hier auf Erden wandeln. Wozu wir bestimmt sind, was wir mit unserem Leben sinnvolles anfangen sollen. Tim Kelley beschreibt unseren „Life Purpose“ als dreiteilig. Er besteht aus unserer Essenz („Essence“, was uns ausmacht, was andere Menschen z.B. sehen/fühlen/erkennen, wenn wir einen Raum betreten), aus unserem Segen („Blessing“, das, was wir mit unserer Essenz tun können/dürfen) und aus unserer Mission (wozu wir hier auf Erden einen Beitrag leisten, meist sehr global). Viele Menschen haben wohl schon durch seine Methoden herausgefunden, wie sie ihr Leben besser mit ihrem Lebenssinn in Einklang bringen können. Ich hatte mir das auch erhofft und daher große Erwartungen gehabt an diesen Prozess. Vielleicht hat das dann auch zu meiner „Schreibblockade“ geführt. Sowohl zu der mit meiner Inneren Quelle als auch zu der hier in meinem Blog. Ich war wirklich sooo frustriert! Das hielt an bis gestern Morgen. Da habe ich dann gedacht: „Scheiß drauf!“, habe meine Bohrmaschine aus dem Keller geholt und endlich die Löcher in die Wände gebohrt, die ich schon seit einigen Monaten bohren wollte. Jetzt hängen mein Buddha-Bild, unsere schöne Wanduhr und die Bibliothek ist auch endlich aufgeräumt. Ja, und ich fühle mich jetzt wieder richtig gut. 🙂
Vertraue dem Prozess
Vor 10 Tagen hatte ich dann zu allem Überfluss auch noch Geburtstag. Das war irgendwie komisch. Ich beendete an diesem Tag meinen ersten 7×7-Zyklus. Am Tag zuvor hatte ich noch einen Pflaumenkuchen gebacken, weil man ja im Dorf nie wissen kann, wer so vorbei kommt zum Gratulieren. Aber es kam keiner. Die eine Nachbarin hatte es vergessen und kam erst am Sonntag, die andere hatte an dem Tag keine Zeit. Tja und mehr Leute wissen hier im Umkreis auch noch nichts von meinem Ehrentag. Also feierte ich für mich, weil mein Mann auf Geschäftsreise war und mein Sohn später noch bei einem Freund zum Spielen verabredet. Ich hatte ja sowieso dermaßen schlechte Laune, dass es wohl ganz gut so war. 😉 Dafür habe ich aber telefoniert und viele E-Mails etc. bekommen, über die ich mich sehr gefreut habe. Was ich jedoch eigentlich erzählen wollte, ist: Seitdem nun diese ersten magischen 49 Jahre rum sind und ich meinen Frieden gemacht habe mit diesem Lebenssinnfindungsprozess – also ihn hab sein lassen – geht es mir so viel besser und ich fühle mich irgendwie erleichtert. Das heißt zwar nicht, dass ich nicht weiterhin gerne mal einen ganz konkreten Tipp dazu hätte, doch wurmt es mich jetzt nicht mehr so sehr, dass ich nicht die Verbindung herstellen konnte, die ich mir vorgestellt hatte. Wie heißt es so schön: „Trust the process“. Vertraue dem Prozess!
Schon im August hatte ich in den Videos von Marion Meerle gehört, dass ich meinen Weg gehen und mich nicht beirren lassen solle. Es hieß: „Keine Kompromisse mehr. Jetzt ist die Zeit, Dich zu erheben. Wachse über Dich hinaus.“ Für mich sind Meerles Botschaften so rein und klar, dass ich immer total baff bin, wenn sie wieder mal den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Besonders ihre letzten Spezialorakel zur „Empfängnis“ sind wirklich zu empfehlen (hier und hier). Eines davon hatte mich ganz besonders berührt. Außerdem wurde ich mehrmals besonders auf das Wurzel- und das Sakralchakra hingewiesen und auf mein mangelndes Selbstwertgefühl (ja, das ist schon wesentlich mehr geworden, ich arbeite ja schließlich an mir 😉 ). Im Grunde geht es jedoch darum, meinen EIGENEN Weg zu gehen und nicht jemand anderem hinterher zu laufen. Das merke ich im Privatbereich und auch in meiner Arbeit. Ich vertraue immer mehr meiner Intuition und verlasse auch mal das gewohnte EFT-Reglement. Ich werde freier in der Einbindung von anderen Elementen, wie z.B. vom Familienstellen, von Visualisierungen oder aus der Hypnotherapie – obwohl ich in diesen Feldern keine explizite Ausbildung genossen habe. Zumindest nicht in diesem Leben. Doch scheine ich mittlerweile Zugriff auf diese Informationen zu haben, wenn es angemessen erscheint und zum Wohle des Klienten und Allem-was-ist ist. Erstaunlich, wie das so funktioniert.
Gehe nach Malkuth!
Voraussetzung dafür – also für eine sichere und effektive Arbeit, und nicht nur dafür – ist eine gute Erdung. Vor einiger Zeit schon habe ich mich beim Duality-Onlinekurs von Jeffrey Allen angemeldet. Ich mache immer mal wieder eine Lektion und finde sie jedesmal phantastisch. Es ist teilweise sehr basic, aber gleichzeitig wirklich essentiell und es gibt immer wieder neue Aha-Momente. In der ersten Lektion erzählt Jeffrey Allen aus seinem Leben und wie er zur Energiearbeit gekommen ist. Auch, dass er alles Mögliche ausprobiert hat, wie z.B. seinen Körper zu verlassen und zu transzendieren. Während einer dieser Erfahrungen oder Meditationen habe eine Stimme zu ihm gesprochen und gesagt: „Go to Malkuth. There you will find unprecedented clarity of thought and peace of mind. Use it to save the world.” Also: “Gehe nach Malkuth. Dort wirst Du eine noch nie dagewesene Klarheit Deiner Gedanken und Seelenfrieden finden. Benutze dies, um die Welt zu retten.”
Wer mit der Kabbala vertraut ist, weiß, dass Malkuth am unteren Ende des Sephirothbaumes, des Lebensbaumes zu finden ist. Es repräsentiert die Erde, die Planeten, das Sonnensystem, das Materielle, das Physische. Der Name bedeutet Königreich, oder auch Reich Gottes, es ist die Ebene der Manifestation. Malkuth ist die Zahl 1 zugeordnet, das Wurzelchakra, der menschliche Körper, die Füße und das Sternzeichen Fische. Malkuth ist die Welt der Handlung im Gegensatz zu den Welten der Formgebung, der Schöpfung und der Emanationen. Über allen 10 Sephiroth schwebt Aïn, was “ohne” bedeutet. Darunter Aïn Soph (ohne Ende) und darunter Aïn Soph Aur – Licht ohne Ende. Über den Sephirothbaum habe ich zum ersten Mal in den Büchern von Omraam Mikhaël Aïvanhov gelesen, der Schüler von Peter Deunov war. Seine Biographie zu lesen lohnt sich sehr. In “Weisheiten aus der Kabbala – Der lebendige Strom zwischen Gott und Mensch” beschreibt Omraam Mikhael Aivanhov Aïn Soph Aur: “Dieser Raum ist wie ein ausgebreiteter Schleier, den man nicht durchdringen kann. Es ist das Absolute, das Nicht-Manifestierte, von dem man überhaupt keine Vorstellung hat und von dem Kether (die oberste, zehnte Sephiroth), Gott Vater, eine Ausströmung ist.” Dieses Ain („ohne“) wird auch als ein, ja, nicht ein Nichts, aber etwas, das jenseits unserer Vorstellung ist, beschrieben. Es ist weder Licht noch Finsternis, doch daher, dass wir dies nicht geifen könnten, könnte es uns vorkommen, wie die tiefste Finsternis. Ich frage mich, ob das was mit der absoluten Schwärze zu tun hat…
Kether und Malkuth sind Ende und Anfang der Schöpfung, wie wir sie verstehen. Sie bedingen einander. Das eine kann ohne das andere nicht existieren. Gott existiert nicht ohne das Manifeste, was mit dem Gleichnis des Samenkorns verstanden werden kann, wobei Gott die Frucht ist, die den Samen enthält, aus der wiederum eine Frucht heranreift usw. So ist es auch zu verstehen, dass wir danach streben, uns Gott zu nähern, sozusagen den Lebensbaum hinauf zu wandern, um zu ihm zu gelangen. Doch um ganz nach oben zu gelangen, müssen wir uns jede Station erst einmal zu eigen machen. Sie völlig erfahren und völlig dort verwurzelt sein, um auf dem Weg voranschreiten zu können.
In den Körper hinabsteigen
Malkuth repräsentiert also den Körper und ganz besonders auch das Wurzelchakra, was bedeutet, dass wir zunächst einmal IN unseren Körper hinabsteigen müssen und nicht aus dem Körper herausgehen, um spirituell zu wachsen, um aufzusteigen. Es geht also zunächst einmal darum, sich wirklich mit allen Sinnen seines Körpers bewusst zu werden und sich hier ganz fest auf der Erde zu verankern. Denn die Antworten sind nicht irgendwo „da draußen“. Sie sind hier. In Dir. All diese Dinge, von denen Du gedacht hast, dass sie außerhalb Deines Körpers wären, oder Du sie außerhalb Deines Körpers suchen müsstest, sind eigentlich in Deinem Körper. Alle Antworten. Alles Wissen. Auch das von Deinem Lebenssinn. Aivanhov schreibt dazu u.a.: „Um Frieden und Harmonie in der Welt herzustellen, muss man beim Anfang beginnen und der Anfang, das ist der Mansch selbst.“
Und da Malkuth ja die Welt der Handlung repräsentiert, gilt hier die Prämisse: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ 🙂 Das heißt erden, erden und nochmals erden. Raus gehen in die Natur, barfuß laufen, wann immer möglich, im Meer schwimmen, an einen metallenen Heizkörper fassen und täglich visualisieren, wie man sich mit dem Herzen von Mutter Erde verbindet. Sei es durch Wurzeln, die aus den Füßen in die Erde hinein wachsen, oder aus dem Wurzelchakra hinaus, so als ob man auf einem sehr tragfähigen Baumstumpf sitzt mit kräftigen tiefen Wurzeln, oder mit einer Lichtsäule oder einem Wasserfall aus dem Wurzelchakra heraus bis tief in Gaias Herz hinein. Bei mir funktioniert das mit den Wurzeln am besten. Auf Transinformation gab es erst letztens wieder einen Artikel übers Barfußgehen und hier einen übers Erden.
Es geht also nicht darum, hier auf der Erde abgehoben zu leben, um aufzusteigen, sondern wirklich buchstäblich mit beiden Beinen auf der Erde zu stehen. Ganz im Jetzt präsent zu sein und das alles, was es uns bietet – und eben auch nur hier bietet in unserer Körperlichkeit – anzunehmen und voll auszukosten. Dazu gehören auch Tage, die bäh sind und in denen wir uns mal nicht leiden mögen. Und dazu gehört, sich des Lebens zu freuen, zu leiden und zu wachsen. Und eben auch mal Löcher in die Wand zu bohren. Und manchmal mag ich auch keine Orakel mehr sehen oder hören und auch keine Informationen zur Energiequalität, zu Sonnenstürmen oder der besonderen Planetenkonstellation erhalten. Dann reicht es einfach. Es ist zuviel. Es hält mich dann eher vom Sein im Hier und Jetzt ab, als dass es dazu beiträgt, mir das Leben zu erleichtern. Manchmal bekomme ich dann nämlich so einen Druck, dass ich diese Zeit jetzt ganz besonders fürs Manifestieren o.ä. benutzen müsse, obwohl mir der Sinn gar nicht danach steht. Boah, eine superkallifragilistische Superhypermega-Sternenkonstellation, die es so erst in 7000 Jahren wieder geben wird… Puh, auch egal. Ich entwickle mich in meinem Tempo. Und wenn ich zufällig so eine Supermegasternenkonstellation mal zu meinen Gunsten nutzen kann, dann freue ich mich. Wenn ich sie nicht nutze, verpasse ich auch nichts. Allein zu dieser Erkenntnis gekommen zu sein, macht mir das Leben so viel leichter. Denn wir bekommen doch in unserer Welt von allen Seiten gesagt: „Jetzt, jetzt, jetzt! Schnell, Du verpasst sonst etwas! Check nochmal hier Facebook, da Whatsapp oder Deine Mails und bloss nicht diese oder jene spirituelle Webseite vergessen, denn sonst verpasst Du ja was. Bist nicht mehr Up To Date.“ Oder lies dieses oder jenes Buch, das ist GAAANZ wichtig für Dich! Doch das ist Quatsch. Du verpasst nichts! Alle Energien sind immer für Dich vorhanden. Und wenn mir dann mal wieder der Sinn danach steht, dann schaue ich auch wieder mal auf Facebook, mache den ein oder anderen Newsletter auf oder surfe mal hier und da wieder vorbei oder schaue in das geschenkte Buch – und siehe da: Ich habe nichts verpasst. Das, was ich finden soll, das finde ich. Und wenn es nicht durch mich selbst ist, dann durch den Tipp einer lieben Freundin oder eines lieben Freundes.
In diesem Sinne: Lasst Euch nicht verrückt machen. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Abstieg in Euer tiefstes Selbst und verliert nicht den Mut, wenn es sich mal komisch anfühlt, denn auch das gehört dazu und auch das geht vorüber. 🙂
Mit meinem E-Book kannst Du übrigens das richtige Manifestieren lernen. Und ich zeige Dir das Nr. 1 Geheimnis, warum es vielleicht bisher nicht so geklappt hat.
Ich verabschiede mich jetzt in die Herbstferien und wünsche Euch allen ein wunderschönes Wochenende und einen hoffentlich goldenen Oktober.
Sabine
PS: Das Bild zeigt einen Paraglider vor ein paar Wochen am hiesigen Kronberg.
Hallo Sabine,
toll, wie Du die vor allem letzten Zeilen geschrieben hast. Meiner Meinung nach triffst Du genau den Punkt. So setzte ich das auch um. Ich verpasse nichts, lasse mich möglichst nicht beeinflussen. Lebe mein Sein so gut ich kann. Tu einfach mein Bestes. Niemand ist perfekt und wird es auch nie sein. Jeder hat sein eigenes Sein, Aufgabe, Lebensweg.
Liebe Grüße
Tanja
Liebe Tanja,
ja, es ist auch wirklich nicht unsere Aufgabe, perfekt zu sein, bzw. zu er-scheinen. Abgesehen davon sind wir das ja bereits, denn wir sind genau so richtig, wie wir gerade sind. Denn darum geht es ja auch: Sich selbst anzunehmen zu 100% als unsere ureigenste Schöpfung, als unsere Kreation – und uns dafür zu lieben, für das, was und wie wir sind.
Liebe Grüße von
Sabine
Warum sich so von diesem \“was ist mein Weg, meine Lebensaufgabe\“ versklaven lassen?
Ist doch super wenn ich es nicht weiß: da kann ich dann alles tun, was mir Freude macht!
Und ich rede mit mir selbst (mein Höhetes Selbst) so wie mit jeder anderen Person.
Nur die Infos die ich erhalte sind halt hoch spirituell.
😉
Ja, da hast Du natürlich Recht. Ich weiß nur noch nicht, wie ich mit dem, was mir Freude macht, auch in die finanzielle Fülle komme bzw. ich bin so unentschlossen. Es fällt mir schwer, mich immer auf meine Intuition zu verlassen, aber ich arbeite dran. 😉